Die Suche nach Spitzenkräften auf dem heutigen Arbeitsmarkt kann sich wie die Suche nach einer Nadel im Heuhaufen anfühlen. Aber keine Angst! Digital Recruiting kann, wenn richtig eingesetzt, zu Ihrem Erfolgsgeheimnis werden. Es ist nicht nur effizient und kostengünstig, sondern ermöglicht es auch, Bewerber über die Landesgrenzen hinweg zu finden und für sich zu gewinnen.
Mit der Zunahme von Remote Work und der schwierigen Suche nach qualifizierten Mitarbeitern wird das digitale Recruiting zu einem unverzichtbaren Instrument für Unternehmen jeder Art und Größe. Und wenn wir ehrlich sind: Wir alle verbringen heutzutage enorm viel Zeit online. Daher macht es nur Sinn, dort zu rekrutieren, wo auch die Kandidaten sind – auf ihren Handys, Laptops und Tablets. Dies wird durch Statistiken untermauert. Thrive hat herausgefunden, dass fast 90 % der Stellensuchenden über ihr Smartphone nach Ausschreibungen suchen und dass eine nicht für mobile Nutzer optimierte Website, Ihr Unternehmen bis zu 45 % der Chancen kosten kann, jemanden einzustellen. Sind Sie immer noch davon überzeugt, dass es sich nicht lohnt, sich mit Digital Recruiting zu beschäftigen?
Wie der Begriff schon andeutet, geht es beim Digital Recruiting um die Digitalisierung des gesamten Rekrutierungsprozesses: von der Personalsuche über die Bewerbung bis hin zur Verarbeitung der Daten. Innerhalb dieses Prozesses ist der Einsatz digitaler Technologien wie Plattformen und diverse Tools zur Gewinnung, Ansprache und Einstellung von Bewerbern entscheidend. Beim digitalen Recruiting geht es vor allem darum, Online-Kanäle wie soziale Medien, Jobbörsen, Unternehmenswebsites, E-Mail und mobile Anwendungen zu nutzen, um potenzielle Mitarbeiter zu identifizieren und mit ihnen in Kontakt zu treten. Darüber hinaus können digitale Rekrutierungsstrategien gezielte Werbung, Suchmaschinenoptimierung, Employer Branding, Vorstellungsgespräche per Video sowie Systeme zur Bewerberverwaltung umfassen.
So weit, so gut. Aber was hat das digitale Recruiting mit dem Vertrieb gemeinsam? Tatsächlich gibt es viele Überschneidungen, vor allem wenn es um die Denkweise und die für den Erfolg erforderlichen Voraussetzungen geht. Beide erfordern einen strategischen und proaktiven Ansatz sowie die Fähigkeit, mit Menschen in Kontakt zu treten und sie zu überzeugen.
Heutzutage geht es in diesem sogenannten "War for Talents" darum, potenzielle Bewerber für Ihr Unternehmen und Ihre Beschäftigungsmöglichkeiten zu begeistern. Genau wie im Vertrieb müssen digitale Recruiter in der Lage sein, Beziehungen aufzubauen, die Bedürfnisse und Vorlieben ihrer Zielgruppe zu erkennen und ihre Angebote überzeugend und ansprechend zu präsentieren.
Und vergessen wir nicht, wie wichtig Daten bei der Personalbeschaffung sind. Genau wie im Vertrieb sind Metriken das A und O. Durch die Analyse von Conversion Rates, Engagement-Levels und Kandidaten-Feedback können Recruiter ihrem Ansatz den letzten Schliff geben und darüber hinaus ihren sogenannten Recruiting-ROI verbessern. Stellen Sie sich vor, Sie hätten eine Geheimwaffe, die Ihnen dabei hilft, intelligentere, datengestützte Entscheidungen zu treffen und letztendlich die perfekte Besetzung für Ihr Team zu finden.<br>Egal, ob Sie eine unwiderstehliche Stellenbeschreibung verfassen oder versuchen, einen Bewerber mit einer personalisierten Botschaft für sich zu gewinnen: Unserer Meinung nach ist eine vertriebliche Denkweise entscheidend.
Egal, ob Sie eine unwiderstehliche Stellenbeschreibung verfassen oder versuchen, einen Bewerber mit einer persönlichen Botschaft für sich zu gewinnen: Unserer Meinung nach ist eine vertriebliche Denkweise entscheidend.
Haben Sie schon einmal versucht, jemandem etwas zu verkaufen, woran er überhaupt nicht interessiert war? Das ist in etwa so wie einen Vegetarier davon zu überzeugen, Steak zu probieren – ein unmögliches Unterfangen. Aber mit einem vertrieblichen Mindset und dem richtigen Verständnis für Ihre Zielgruppe können Sie selbst sehr skeptische Interessenten in begeisterte Kunden verwandeln. Das Gleiche gilt für die digitale Personalbeschaffung.
Wie also können Sie die Bedürfnisse, Wünsche und Erwartungen Ihrer Bewerber besser verstehen? Nun, wie bereits erwähnt, geht es vor allem darum, Beziehungen aufzubauen. Darum, erfolgreich zu vermitteln, wie Ihr Unternehmen seinen Mitarbeitern helfen kann, ihre persönlichen und beruflichen Ziele zu erreichen. Vor allem jüngere Generationen sind nicht auf eine höhere Bezahlung aus. Im Gegenteil, es geht ihnen vielmehr um Selbstverwirklichung und Work-Life-Balance. Eine Stelle zu besetzen ist nur ein Teil des Ganzen – viel wichtiger ist es jedoch, sowohl für den Kandidaten als auch für das Unternehmen das richtige Match zu finden.
Was braucht es, um im digitalen Recruiting erfolgreich zu sein? Zunächst einmal ist es wichtig, proaktiv zu sein. Ähnlich wie im Vertrieb darf man nicht erwarten, dass Kunden alleine zum Unternehmen finden. Dasselbe gilt für das digitale Recruiting. Sie sollten stets Ausschau nach Spitzenkräften halten, auch wenn Sie nicht sofort eine Stelle zu besetzen haben. Indem Sie eine Pipeline qualifizierter Kandidaten aufbauen, sind Sie in der Lage, Position zu besetzen, sobald sie frei werden.
Und wie im Vertrieb sind auch Absagen Teil des Daily Business. Nicht jeder Bewerber passt automatisch zu Ihrem Unternehmen und das ist auch vollkommen in Ordnung. Ein vertriebliches Mindset kann Ihnen dabei helfen, in einer Absage eine Chance zu sehen. Indem Sie mit Bewerbern in Kontakt bleiben und bestehende Beziehungen pflegen, werden Sie bei einigen ganz oben auf der Liste stehen, wenn der Wunsch nach einem Jobwechsel aufkommt. Wer weiß - vielleicht werden Sie sogar an andere Spitzenkräfte in deren Netzwerk weiterempfohlen. Gehen Sie also hinaus und beginnen Sie zu verkaufen - Ihre Traumkandidaten warten schon.
Data is King…oder Queen - nicht nur im Marketing oder Vertrieb, sondern vor allem auch bei der Personalbeschaffung. Diese wesentlichen Informationen sind so etwas wie das GPS für Ihre Unternehmensstrategie – ohne sind Sie aufgeschmissen. Aber genau wie ein Vertriebsmitarbeiter müssen Sie wissen, wie Sie diese Daten nutzen können, um Ergebnisse zu erzielen.
Im ersten Schritt geht es darum, Ihre Zahlen zu kennen. Wie viele Bewerbungen erhalten Sie? Wie viele Vorstellungsgespräche vereinbaren Sie? Wie viele Angebote geben Sie ab? Wenn Sie Ihre Kennzahlen verfolgen, können Sie Engpässe in Ihrem Rekrutierungsprozess erkennen und Ihre Strategie entsprechend anpassen. Wenn Sie optimieren, ohne Ihre Daten zu verfolgen, optimieren Sie nicht wirklich. Sie verfolgen dann nur ein datengetriebenes Wunschdenken, das jedoch keine Ergebnisse bringt.
Es geht nicht allein um die Quantität der Daten – es geht auch um deren Qualität. Deshalb brauchen Sie unbedingt einen strukturierten Ansatz, bevor Sie loslegen. Stellen Sie sich die folgenden Fragen: Wer sind Ihre leistungsstärksten Bewerber? Welches sind die gemeinsamen Merkmale erfolgreicher Einstellungen? Welche Daten müssen Sie sammeln, um Ihre künftigen Entscheidungen darauf zu stützen? Nur mit den richtigen Zahlen können Sie Muster erkennen und diese Informationen dazu nutzen, um Ihren Recruiting-Ansatz zu verfeinern. Alles andere wäre reine Zeitverschwendung.
Ein weiterer Tipp, den Sie aus der Vertriebsorganisation lernen können: Sie müssen agil sein. Sie können sich nicht ewig auf das gleiche Verfahren verlassen - der Markt verändert sich ständig. Wenn Sie sich über Branchentrends auf dem Laufenden halten und Ihre Strategie entsprechend anpassen, sind Sie der Zeit immer einen Schritt voraus und ziehen die besten Talente an.
Hilton Worldwide nutzt beispielsweise Daten, um herauszufinden, welche Rekrutierungskanäle für verschiedene Kandidaten am effektivsten sind. So fand das Unternehmen heraus, dass soziale Medien bei der Anwerbung von Berufsanfängern effektiver sind, während professionelle Netzwerke bei der Gewinnung erfahrener Mitarbeiter effektiver sind. Durch die Nutzung von Daten zur gezielten Rekrutierung konnte Hilton die Effizienz im Rekrutierungsprozess verbessern und die Zeit bis zur Einstellung verkürzen.
Ihre Employer Brand ist wie Ihre persönliche Marke, nur verfolgt sie ein anderes Ziel. So wie Sie sich der Welt von Ihrer besten Seite zeigen wollen, möchte sich auch Ihr Unternehmen den Bewerbern von seiner besten Seite präsentieren. Heutzutage suchen die Menschen nicht nur einen Job, um Geld zu verdienen. Sie haben das Bedürfnis, sich mit den Werten des Unternehmens zu identifizieren und zu wissen, dass ihre Arbeit sinnvoll ist. Aber wie kann man das erreichen? Wie können Sie eine Arbeitgebermarke aufbauen, die Ihre Unternehmenskultur vermittelt und die am besten geeigneten Bewerber anzieht?
Zunächst müssen Sie herausfinden, was Ihr Unternehmen einzigartig macht. Klingt einfach? Versuchen Sie einmal, sich mit diesem Gedanken auseinanderzusetzen und eine Liste zu erstellen - Sie werden erstaunt sein. Hier sind einige Tipps, um das Brainstorming in Gang zu bringen: Vielleicht haben Sie eine unterhaltsame, kollaborative Kultur oder eine Spitzentechnologie, die Sie von Ihren Mitbewerbern abhebt? Bieten Sie Fernarbeit an oder gewähren Sie Ihren Mitarbeitern bestimmte Vorteile? Legen Sie Wert darauf, Möglichkeiten zur Selbstentwicklung oder Weiterbildung anzubieten? Was auch immer es ist, stellen Sie sicher, dass es im Mittelpunkt Ihres Employer Brandings steht.
Aber natürlich geht es nicht nur darum, groß zu reden – Sie müssen auch dementsprechend handeln. Die Bewerber können sehr wohl erkennen, ob Ihre Employer Brand nur Fassade ist oder ob sie wirklich die Kultur Ihres Unternehmens widerspiegelt. Stellen Sie also sicher, dass Ihre Taten mit Ihren Worten übereinstimmen, denn es geht hier nicht darum, etwas vorzutäuschen, bevor Sie es auch nur annähernd in die Tat umgesetzt haben. Eine Umfrage von Careerbuilder ergab, dass sich fast 80 % der Bewerber ihre Meinung über ein Unternehmen anhand der Erfahrungen, die sie mit dem Unternehmen gemacht haben, bilden.
Treten Sie mit den Bewerbern auf einer möglichst persönlichen Ebene in Kontakt, reagieren Sie zeitnah auf deren Anfragen und geben Sie ihnen während des gesamten Rekrutierungsprozesses das Gefühl, wertgeschätzt zu werden. Schließlich sind Bewerber wie Kunden – behandeln Sie sie gut und sie werden sich eher für Sie entscheiden als für die Konkurrenz.
Wenn es um Digital Recruiting geht, kann man sich leicht in den neuesten Technologien und gehypten Recruiting-Tools verfangen. Die richtigen Tools spielen zweifellos eine wichtige Rolle bei der Digitalisierung Ihres Prozesses, aber manchmal ist das effektivste Werkzeug einfach Ihr Gehör. Richtig, wir sprechen hier vom aktiven Zuhören.
Im Vertrieb ist aktives Zuhören eine bewährte Technik, um die Bedürfnisse Ihrer Kunden zu verstehen und Lösungen anzubieten, die diesen Bedürfnissen entsprechen. Dasselbe Prinzip gilt auch für die digitale Personalbeschaffung. Indem Sie den Bewerbern wirklich zuhören, können Sie ein tieferes Verständnis für ihre Fähigkeiten, Ziele und Werte gewinnen - und letztlich bessere Einstellungsentscheidungen treffen.
Aktives Zuhören bedeutet natürlich nicht nur, mit dem Kopf zu nicken und so zu tun, als ob man sich interessiert. Es geht darum, sich mit den Bewerbern auf eine sinnvolle Art und Weise auseinanderzusetzen, ihnen durchdachte Fragen zu stellen und offen für ihre Perspektiven zu sein. Und genau wie im Verkauf (und im Leben) gilt: Je mehr Sie zuhören, desto mehr werden Sie lernen.
Wenn Sie also das nächste Mal in Versuchung geraten, übereilt zu antworten oder eine standardisierte Nachricht an einen Bewerber zu senden, treten Sie einen Schritt zurück und fragen Sie sich: Habe ich wirklich zugehört? Wenn Sie diese einfache Gewohnheit beherzigen, können Sie einen großen Schritt nach vorn machen.
Das digitale Recruiting bietet zahlreiche Vorteile, welche für Unternehmen jeder Größe interessant sind. Hier sind einige der wichtigsten Pluspunkte:
Größere Reichweite: Die Einführung der Digitalisierung in Ihrem Rekrutierungsprozess kann Unternehmen dabei helfen, einen größeren Pool potenzieller Kandidaten zu erreichen, der über die Landesgrenzen hinausgeht. Das bedeutet, dass sie auf Talente aus der ganzen Welt zugreifen und die besten Kandidaten für ihr Team finden können. Vor allem, da sich Remote-Arbeit über fortwährend größer werdende Beliebtheit erfreut.
Höhere Effizienz: Mit Digital Recruiting können Unternehmen ihren Rekrutierungsprozess straffen und viele der damit verbundenen repetitiven Aufgaben automatisieren. Auf diese Weise sparen Unternehmen Zeit und Ressourcen und gewährleisten gleichzeitig einen einheitlichen und objektiven Ansatz bei der Bewertung von Bewerbern.
Bessere Erfahrungen für Bewerber: Dieser Punkt ist definitiv einer der wichtigsten. Das Angebot einer nahtlosen und bequemen Recruiting-Experience ist in vielen Ländern bereits zum Standard geworden. Wenn ein Unternehmen es den Bewerbern ermöglicht, sich unkompliziert online zu bewerben und ihren Bewerbungsstatus im Auge behalten zu können, fühlen sie sich wertgeschätzt und gut betreut.
Verbesserte Daten-Einsicht: Die digitale Rekrutierung generiert eine Fülle von Daten, die dazu genutzt werden können, den Recruiting-Prozess im Laufe der Zeit zu verbessern. Unternehmen können wichtige Kennzahlen wie die Bewerberquote, die Zeit bis zur Einstellung und die Kosten pro Einstellung verfolgen, um Bereiche mit Verbesserungspotenzial zu ermitteln und ihre Recruitment-Strategie zu optimieren.
Kostengünstig: Digitales Recruiting ist wesentlich kostengünstiger als herkömmliche Recruiting-Methoden wie Printanzeigen oder Jobmessen. Am Anfang mag es zwar etwas Zeit in Anspruch nehmen, aber sobald Unternehmen den Dreh raus haben, können sie langfristig Geld sparen. So können sie Stellenanzeigen auf ihrer Website oder in Stellenbörsen zu einem Bruchteil der Kosten veröffentlichen und dennoch ein breites Publikum erreichen.
Insgesamt bietet das digitale Recruiting zahlreiche Vorteile, die Unternehmen dabei helfen können, die besten Kandidaten für ihr Team auf effizientere und kostengünstigere Weise zu finden.
Wir haben in diesem Artikel viel darüber geschrieben, wie die Prinzipien des Vertriebs auf das digitale Recruiting angewendet werden können. Doch bevor wir zum Schluss kommen, möchten wir Ihnen noch einen letzten Gedanken mit auf den Weg geben: Personalbeschaffung muss nicht langweilig und schwerfällig sein!
Ja, wir sind uns darüber bewusst, dass es ein ernstes Geschäft sein kann, besonders in Zeiten wie diesen. Aber das heißt nicht, dass Sie nicht ein wenig Humor und Persönlichkeit in den Prozess einbringen können. Schließlich haben wir es hier mit Menschen zu tun, nicht mit Robotern.
Wie können Sie also den Spaß in das (digitale) Recruiting zurückbringen? Scheuen Sie sich nicht, neue Dinge auszuprobieren. Die Personalbeschaffung ist eine sich ständig weiterentwickelnde Landschaft, warum also nicht mit neuen Tools, Plattformen und Strategien experimentieren? Wer weiß, vielleicht stoßen Sie auf etwas, das besser funktioniert als alles, was Sie bisher ausprobiert haben.
Denken Sie außerdem daran, dass Personalbeschaffung eine zweiseitige Angelegenheit ist. Ja, Sie suchen die besten Bewerber, aber die besten Bewerber suchen auch die besten Arbeitgeber. Halten Sie sich nicht nur an die gleichen Fragen, die Personalverantwortliche schon seit Jahren stellen. Versuchen Sie, mit Ihren Bewerbern auf einer persönlichen Ebene zu kommunizieren und helfen Sie ihnen dabei, ein Gefühl für die Kultur und die Werte Ihres Unternehmens zu bekommen.
Wir hoffen, dass Sie sich inspiriert fühlen, die Möglichkeiten der Vertriebsorganisation in Ihre digitalen Rekrutierungsbemühungen einzubeziehen. Wer weiß, vielleicht finden Sie ja heraus, dass Sie dabei sogar ein wenig Spaß haben.