Der E-Commerce Handel hat sich in den letzten zwei Jahren enorm entwickelt und verändert. Covid hat dazu geführt, dass immer mehr Unternehmen digitale Transformation zu einer Priorität gemacht und dabei dessen enormes Potenzial entdeckt haben. Statistiken zeigen, dass bis 2024 jeder vierte Verkauf online stattfinden wird. Im Jahr 2021 machten die Online-Verkäufe weltweit 5 Billionen Dollar aus, und es wird erwartet, dass diese Zahl bis 2024 auf 6,4 Billionen steigen wird. Auch in der Lebensmittelbranche zeichnet sich ein starker Trend ab. Im vergangenen Jahr hat beispielsweise ein Drittel der Gesellschaft zum ersten Mal Lebensmittel online gekauft. In diesem Zusammenhang sind sowohl die Generation Z als auch Millennials laut einer KPMG-Studie die Vorreiter beim Ausprobieren neuer Online-Dienste.
Es mag überraschend klingen und dennoch war die Generation der Babyboomer die am schnellsten wachsende Gruppe in Bezug auf Online-Einkäufe während Covid. Ihr Vertrauen in Online-Shopping und das Internet allgemein ist bezeichnend gering. Einzelhändler müssen demnach ihr Bestes geben, um Zuverlässigkeit und Vertrauen aufzubauen, wenn sie Kunden dieser Generation gewinnen wollen. Sie sind auch diejenigen, die am offensten für hybride Lösungen wie Click & Collect sind und nach wie vor ein individuelles Einkaufserlebnis vor Ort bevorzugen.
Eine weitere Generation, die von Einzelhändlern häufig übersehen wird, ist Generation X. Dieser Fehler ist mit hohen Kosten verbunden, da es sich um die Gruppe mit dem höchsten Durchschnittseinkommen und somit mit einer immensen Kaufkraft handelt. Sie sind zwar als Sparfüchse bekannt und wissen ein gutes Angebot, Rabatte und einen reibungslosen Ablauf beim Einkauf zu schätzen, aber man sollte davon absehen, sie zu ignorieren. Sie können mit Kundenreferenzen eingefangen werden, da sie Gleichgesinnten mehr vertrauen als Markennamen und ein hohes Potenzial haben, wenn es um Verkaufsangebote geht.
Die Generation der Millennials wird auch als "Probier-vor-dem-Kaufen"-Generation bezeichnet. Die Möglichkeit, Produkte zurückzugeben, ist ein Muss für diese Gruppe. Aber wenn man darüber nachdenkt, ist dieses Bedürfnis nicht ungewöhnlich. Wir sind es gewohnt, Kleidung im Geschäft anzuprobieren, ein Auto Probe zu fahren und den ersten Monat gratis zu bekommen. Millennials verlangen diese Annehmlichkeiten einfach auch im Zusammenhang mit dem elektronischen Handel. Im Gegensatz zu den Babyboomern und der Generation X sind sie sehr markentreu, erwarten Belohnungen und eine Fülle von Produktinformationen, bevor sie eine Kaufentscheidung treffen. Millennials sind purpose-orientiert. Daher sollten Retailer sich ins Zeug legen, wenn es darum geht, Storytelling als Teil ihres Marketings zu implementieren und dabei ihre Werte und sozialen Ziele zu vermitteln.
Zu guter Letzt kommt die Generation Z. Die so genannten Zoomer sind zwar die jüngste relevante Zielgruppe, sie hat jedoch großes Potenzial, da sie mit dem Internet aufgewachsen ist und unzählige Stunden online verbringt. Es mag überraschend sein, aber Zoomers vertrauen Informationen auf Markenwebsites mehr als Empfehlungen in sozialen Medien und dergleichen. Genau wie die Millennials sind sie in der Regel markentreu, erwarten aber schnelle Websites und Lieferungen sowie einen guten Kundenservice. Eine weitere Möglichkeit, ihre Aufmerksamkeit zu gewinnen? Setzen Sie Videomaterial auf Ihrer Website und in Ihrer Werbung ein. Bei dieser Generation dreht sich alles um das Visuelle.
Obwohl wir uns im Jahr 2022 befinden, sind rund 81 % der Online-Käufer unsicher, wenn sie auf einer unbekannten Website einkaufen. Daher ist der Aufbau von Vertrauen für den Erfolg Ihres Online-Shops unerlässlich. Einer der am häufigsten genannten Gründe für den Kaufabbruch sind zum Beispiel versteckte Kosten, die erst am Ende der Kaufabwicklung sichtbar werden. Eine hohe Transparenz während des gesamten Kaufprozesses beseitigt Zweifel und sorgt für höhere Umsätze.
Was können Sie sonst noch tun, um Vertrauen zu schaffen? In Anbetracht der enormen Betrugsfälle können Sie Ihren Umsatz um bis zu ein Drittel steigern, wenn Sie ein Vertrauenssiegel oder ein Sicherheitszertifikat wie Trusted Shops oder TrustPilot hinzufügen.
Machen Sie von sogenanntem „Social Proof“ anhand von Kundenreferenzen, Logos und Medienerwähnungen Gebrauch. Aus dieser Umfrage geht hervor, dass 63 % der Menschen aufgrund von Erfahrungsberichten eher bereit sind, ein Produkt zu kaufen. Haben Sie keine Angst davor, auch einmal negatives Feedback zu bekommen. Nutzen Sie es vielmehr, um die Qualität Ihrer Dienstleistungen und Produkte zu verbessern.
Echte Bilder vs. Stockfotos: Es gibt unzählige Studien darüber, wie authentisches Bildmaterial zu höheren Verkaufszahlen führt. Investieren Sie lieber etwas Zeit und Geld in die Anfertigung individueller Bilder für Ihren E-Commerce-Shop, als auf Archivfotos zurückzugreifen.
Auf Social Media Werbung für Ihren Shop zu schalten ist vielleicht nichts Neues für Sie, aber haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, direkt auf Instagram und Co. zu verkaufen? Dieser Trend kombiniert die Möglichkeit die Aufmerksamkeit Ihrer Zielgruppe zu gewinnen mit jener eines direkten Geschäftsabschlusses. Ein großer Vorteil davon ist es, die Customer Journey so kurz wie möglich zu halten. Social Commerce wird in den nächsten Jahren rasant zunehmen. Nutzen Sie demnach diese einfache zusätzliche Chance, um mehr Kunden zu konvertieren.
Man könnte es fast als ein Revival des Teleshoppings bezeichnen. Wir sprechen hier von einer Kombination aus Livestream, sozialen Medien und Online-Shopping. Oft sind auch Influencer und eine Person mit Fachwissen über das Produkt beteiligt. Der Unterschied zwischen Liveshopping und Teleshopping? Die Möglichkeit, direkt mit dem Influencer und der Marke zu interagieren. Interessanterweise ist China der Spitzenreiter beim sogenannten Liveshopping, aber auch in Europa setzt sich der Trend langsam durch.
Das große Web 3.0 verspricht eine Mischung aus Realität und Virtualität. Entgegen allen Erwartungen begann der Trend langsamer als erhofft. Wieder einmal sind Asien und Nordamerika die derzeitigen Innovatoren und investieren Unmengen an Geld in Beta-Projekte. Statistiken zeigen, dass die Menschen davon überzeugt sind, dass das Metaversum eines Tages einen großen Einfluss auf unser Leben haben wird und dass es ein unendliches Potenzial für die Wirtschaft bietet, insbesondere für E-Commerce-Unternehmen. Für Retailer kann es nur von Vorteil sein, sich jetzt schon mit diesem Trend zu beschäftigen.
Lange Zeit war Greenwashing ein einfacher Weg für Unternehmen, sich aus der Verantwortung hinsichtlich tatsächlicher Nachhaltigkeitsmaßnahmen zu stehlen. Für die Mehrheit der Menschen ist verantwortungsvolles Handeln allerdings von großer Bedeutung und da wir in einem Verbrauchermarkt leben, haben diese Erwartungen einen wesentlichen Einfluss. Unternehmen, die jene Aufgaben vernachlässigen, werden letztendlich Geld verlieren. Die gute Nachricht ist, dass es gar nicht so schwer ist, Ihren E-Commerce-Shop nachhaltiger zu gestalten und weitaus weniger kostet, als Sie vielleicht denken.
Wenn Sie spezielle Kundenwünsche erfüllen, indem Sie bestimmte Teile Ihres Produkts modifizieren, können Sie sich Marktvorteile schaffen. Der Trick besteht darin, Ihre Dienstleistungen und Produkte auf eine greifbarere Weise zu vermarkten. Besonders im B2C-Markt sind Produkt Konfiguratoren ein Muss, aber auch im B2B-Bereich sind sie seit Jahren Teil eines wachsenden Trends. Der Grund, warum solche Anwendungen funktionieren, ist die Möglichkeit, Ihr Produkt auf eine bestimmte Art und Weise zu visualisieren. Sie sind nicht bereit, einen Konfigurator zu implementieren? Das macht nichts. Achten Sie allerdings darauf, Ihre Kundendaten sorgsam zu pflegen. Kommt die Zeit, in der Sie starten wollen, sind die Informationen und Erfahrungen, die Sie gesammelt haben, ein Schlüsselfaktor bei der Entwicklung einer solchen Software.
Letztendlich kommt es besonders auf eine Sache an: Aufmerksamkeit und die Bereitschaft, auf die Wünsche und Bedürfnisse Ihrer Kunden einzugehen. Kleine Dinge bewirken viel, und es gibt keine bessere Möglichkeit, um eine stärkere Kundenbindung zu erzielen, als Ihren Kunden das zu geben, was sie sich wünschen. Unser Rat: Nachdem Sie das Feedback Ihrer Kunden eingeholt haben, analysieren Sie, welche Probleme am häufigsten auftreten und am einfachsten zu beheben sind. Sprechen Sie über die Änderungen, die Sie vornehmen auf Ihrer Social-Media-Wall und/oder in Ihren Newslettern. Auf diese Weise geben Sie Ihren Kunden das Gefühl, wichtig zu sein und geschätzt zu werden und der weitere Erfolg Ihres Online-Business wird sich in kürzester Zeit einstellen.